Ich freue mich, dass am Himmel Wolken ziehen.
Und dass es regnet, hagelt, friert und schneit.
Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit,
wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
Dass Amseln flöten und dass Immen summen,
dass Mücken stechen und dass Brummer brummen.
Dass rote Luftballons ins Blaue steigen.
Das Spatzen schwatzen.
Und Fische schweigen.
Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht,
und dass die Sonne täglich neu aufgeht.
Dass Herbst dem Sommer folgt,
und Lenz dem Winter,
gefällt mir wohl.
Da steckt ein Sinn dahinter,
wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn
- man kann nicht alles mit dem Kopf verstehen!
Ich freu mich. Das ist des Lebens Sinn.
Ich freue mich vor allem, dass ich bin.
In mir ist alles aufgeräumt und heiter:
Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt.
An solchem Tag erklettert man die Leiter,
die von der Erde in den Himmel führt.
Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
- weil er sich selber liebt -
den Nächsten lieben.
Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne
und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu!
Ich freu mich, dass ich...
Dass ich mich freu.
-Mascha Kaléko-
Wieder einmal hat es mich nach Südamerika verschlagen, genauer gesagt in das Land des ersten Fußball-Weltmeisters, nach Uruguay. Ein halbes Jahr werde ich in der Hauptstadt Montevideo verbringen, dort viele Abenteuer erleben und wenn dann noch Zeit übrig bleibt, hin und wieder mal auf der Universidad Católica del Uruguay vorbeischauen. :) Viel Spass beim Verfolgen meines uruguayischen Lebens und ich würde mich über den einen oder anderen Kommentar natürlich sehr freuen...
Samstag, 25. Dezember 2010
Brasilien II
Freitag, 24. Dezember 2010
Geschichten- und Momentensammler...
Ein cordobesischer homosexueller Sozialarbeiter, der ein dreimonatiges Praktikum in Porto Alegre macht und weil er zum Schluss seines Aufenthalts endlich so sympathische Leute getroffen hat (ich glaub wir zählten auch dazu) beschlossen hat, seinen Rückflug (der in weniger als 2 Wochen ohnehin wäre) NICHT vorzuverlegen, weil er endlich heim möchte.
Ein brasilianischer sprachenbegabter Student, der in Porto Alegre die Aufnahmeprüfung für sein Antopologie-Studium gemacht hat und uns in Floripa gleich sein Haus anbietet, selbst wenn er selber nicht da ist.
Ein Suchender aus Bela Horizonte, dem Herzen Brasiliens, der versucht seinen Platz auf der Welt zu finden, sein Heimweh aber nicht einmal annähernd verbergen kann.
Ein uruguayischer Auswanderer, der sein Talent für die portugiesische Sprache als Zeichen gedeutet hat in Porto Alegre zu bleiben, dem wir allerdings und offensichtlich seine Heimat wieder schmackhaft machen konnten, weil wir so von Montevideo schwärmten.
Ein Mädchen mit österreichischen Vorfahren, die nach dem Weltkrieg ausgewandert sind und die sich narrisch gefreut hat etwas über Österreich zu erfahren (ich hab sie gleich eingeladen, damit sie die Heimat ihrer Großeltern kennenlernen kann - das geht doch klar Paps?).
Einer von 4 jungen Hostel-Besitzern, der nachdem er "Unterach am Attersee" gegooglet hat, wohl in diesem Moment immer noch rechnet und kalkuliert wann er es sich wohl leisten kann mich zu besuchen (den hab ich auch eingeladen, weil er sich so gefreut hat).
Und ein ehemaliger montevideanischer Intercambio mit dem man nicht anders kann als dicke Freundschaft zu schließen (Lena und Eva - da ist es euch anscheinend ähnlich gegangen...).
Ein brasilianischer sprachenbegabter Student, der in Porto Alegre die Aufnahmeprüfung für sein Antopologie-Studium gemacht hat und uns in Floripa gleich sein Haus anbietet, selbst wenn er selber nicht da ist.
Ein Suchender aus Bela Horizonte, dem Herzen Brasiliens, der versucht seinen Platz auf der Welt zu finden, sein Heimweh aber nicht einmal annähernd verbergen kann.
Ein uruguayischer Auswanderer, der sein Talent für die portugiesische Sprache als Zeichen gedeutet hat in Porto Alegre zu bleiben, dem wir allerdings und offensichtlich seine Heimat wieder schmackhaft machen konnten, weil wir so von Montevideo schwärmten.
Ein Mädchen mit österreichischen Vorfahren, die nach dem Weltkrieg ausgewandert sind und die sich narrisch gefreut hat etwas über Österreich zu erfahren (ich hab sie gleich eingeladen, damit sie die Heimat ihrer Großeltern kennenlernen kann - das geht doch klar Paps?).
Einer von 4 jungen Hostel-Besitzern, der nachdem er "Unterach am Attersee" gegooglet hat, wohl in diesem Moment immer noch rechnet und kalkuliert wann er es sich wohl leisten kann mich zu besuchen (den hab ich auch eingeladen, weil er sich so gefreut hat).
Und ein ehemaliger montevideanischer Intercambio mit dem man nicht anders kann als dicke Freundschaft zu schließen (Lena und Eva - da ist es euch anscheinend ähnlich gegangen...).
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Brasilien und der große Rucksack.
Nur mit ihm fühlt man sich wie ein großer Weltenbummler und Entdecker, nur er gibt einem das Gefühl wirklich auf Reisen zu sein und er ist wohl der einzige der einem fehlt sobald er nicht mehr da ist, weil man sich frei fühlt obwohl er eine Belastung ist: Der große blaue Rucksack. Und endlich wurde er wieder gepackt, und zwar voll mit (wie immer viel zu vielen) Sachen für BRASILIEN!
Mit meinem blauen großen Gefährten und Fairley, einer lustigen, großen, französischen und äußerst sympathischen Blondine machte ich mich also auf Richtung Norden; als Ziel zwei Destinationen: Porto Alegre und Florianópolis. Porto Alegre, knapp 1,5 Millionen Einwohner und Hauptstadt des südlichsten Bundesstaats Rio Grande do Sul ist bekannt für sein vielfältiges Kulturangebot und ausschweifendes Nachtleben. In unserem Hostel haben wir zwar nur eine Nacht verbracht, jedoch so viele Freundschaften geschlossen, dass wir am Freitag mit einem weinenden Auge Richtung Paradies (daher lachte das andere Auge - gut dass man zwei Augen hat, so muss man sich nicht immer so doof für ein Gefühl entscheiden) aufgebrochen sind: Surfer's paradise Florianópolis, von den Einheimischen schlicht Floripa genannt. Die Insel im Bundesstaat Santa Catarina ist zwar tourismustechnisch auf furchtbare Weise mit Mallorca vergleichbar, dafür aber auch landschaftlich mindestens genauso wunderschön. Die weißen Sandstrände unterbrochen von Felsabschnitten und bewaldeten Hügeln im Hintergrund und das tiefblaue Meer (in dem ich doch tatsächlich zufällig Delfine gesichtet habe) könnten einen glatt glauben lassen man wäre in Brasilien. :) Für all jene, die diesen Scherz jetzt nicht kapiert haben: Wir sind natürlich tatsächlich in Brasilien. Das merkt man zum einen an unserem portugiesisch-Sprachdefizit (trotz mittlerweile ausgezeichnetem Spanisch) und zum anderen an der grenzenlosen Herzlichkeit und Lebensfreude der Einheimischen. Daher zwei to-dos:
1. Portugiesisch lernen.
2. Auch daheim in Österreich ein bisschen öfter dem Leben zulächeln und, noch viel wichtiger, den Menschen denen man begegnet. Weil, und das versprech ich euch, es kommt doppelt und dreifach zurück. :)
Wünsch euch allen frohe Weihnachten! Ich denk an euch.
Mit meinem blauen großen Gefährten und Fairley, einer lustigen, großen, französischen und äußerst sympathischen Blondine machte ich mich also auf Richtung Norden; als Ziel zwei Destinationen: Porto Alegre und Florianópolis. Porto Alegre, knapp 1,5 Millionen Einwohner und Hauptstadt des südlichsten Bundesstaats Rio Grande do Sul ist bekannt für sein vielfältiges Kulturangebot und ausschweifendes Nachtleben. In unserem Hostel haben wir zwar nur eine Nacht verbracht, jedoch so viele Freundschaften geschlossen, dass wir am Freitag mit einem weinenden Auge Richtung Paradies (daher lachte das andere Auge - gut dass man zwei Augen hat, so muss man sich nicht immer so doof für ein Gefühl entscheiden) aufgebrochen sind: Surfer's paradise Florianópolis, von den Einheimischen schlicht Floripa genannt. Die Insel im Bundesstaat Santa Catarina ist zwar tourismustechnisch auf furchtbare Weise mit Mallorca vergleichbar, dafür aber auch landschaftlich mindestens genauso wunderschön. Die weißen Sandstrände unterbrochen von Felsabschnitten und bewaldeten Hügeln im Hintergrund und das tiefblaue Meer (in dem ich doch tatsächlich zufällig Delfine gesichtet habe) könnten einen glatt glauben lassen man wäre in Brasilien. :) Für all jene, die diesen Scherz jetzt nicht kapiert haben: Wir sind natürlich tatsächlich in Brasilien. Das merkt man zum einen an unserem portugiesisch-Sprachdefizit (trotz mittlerweile ausgezeichnetem Spanisch) und zum anderen an der grenzenlosen Herzlichkeit und Lebensfreude der Einheimischen. Daher zwei to-dos:
1. Portugiesisch lernen.
2. Auch daheim in Österreich ein bisschen öfter dem Leben zulächeln und, noch viel wichtiger, den Menschen denen man begegnet. Weil, und das versprech ich euch, es kommt doppelt und dreifach zurück. :)
Wünsch euch allen frohe Weihnachten! Ich denk an euch.
Samstag, 4. Dezember 2010
Mittwoch, 1. Dezember 2010
Iguazú I
Nachdem schon (fast) alle Pruefungen dieses Semesters reibungslos und erfolgreich absolviert sind, haben meine Freundin Denise (eine außerordentlich liebe Persönlichkeit, obwohl sie zum Sackerl Tüte sagt) und ich beschlossen uns mit einer Reise zu den Cataratas de Iguazú zu belohnen. Die Wasserfaelle liegen im Dreilaendereck Brasilien - Argentinien - Paraguay und koennen sowohl von der brasilianischen Seite als auch von der argentinischen aus besucht werden. Wir schlugen unser Quartier in Puerto Iguazú (ARG) auf und besuchten beide Seiten. Grundsaetzlich ist anzumerken, dass wir wie arme Touristen-Fische ausgenommen und abgezockt wurden wo es nur ging - die beeindruckenden Wasserfaelle herabrauschen zu sehen, umgeben von Regenboegen, unzaehligen Vogel- und Schmetterlingsarten, Ameisenbaeren und Reptilien wars dann aber doch wert. Wir haben uns eine ueberteuerte Tour zur brasilianischen Seite andrehen lassen, und dadurch auch noch Foz do Iguaçu (BRA) und Ciudad del Este (PY) gestreift. In letzterem habe ich mich zum ersten Mal seit ich hier bin gefuehlt wie damals in Perú . Suedamerika pur... Da wir selbst vor Ort einige Zeit gebraucht haben bis wir uns endlich geografisch orientiert haben, moechte ich euch hier die Sache ein wenig erleichtern: Brasilien und Argentinien wird in dieser Region durch den Río Iguazú getrennt, aus selbigen sprudeln auch die Wasserfaelle. Wo der Iguazú auf den Río Paraná trifft, bildet dieser wiederum die Grenze zu Paraguay. Wenn man also an einem der Ufer an dieser Flusskreuzung steht, kann man in drei Laender Suedamerikas (und viel Regenwald) schauen. Stichwort Regenwald: Dass wir uns hier mitten im Dschungel befinden beweisen nicht nur die 1000 Stiche von nervtoetenden Mosquitos die sich waehrend einer Nacht ansammeln, sondern auch das unglaublich schwuele und feuchte Klima hier, vor allem aber die unzaehligen exotischen und bunten Pflanzen- und Tierarten. Eine geniale Reise! Liebe Grüße aus dem Dschungel - vermisse euch alle...
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